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ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
EINLADUNG
Was Roboterhunde und Moralmaschinen mit digitaler Ethik zu tun haben
© Shutterstock
   Digitale Technologien verändern unsere Welt. Doch der Umgang mit ihnen ist überall auf der Welt unterschiedlich. ÖAW und WWTF beleuchten bei einer internationalen Konferenz, wie eine digitale Ethik für ein von kultureller Vielfalt geprägtes 21. Jahrhundert aussehen könnte. Höhepunkte sind die öffentliche Keynote von Edward Awad, Erfinder der Moral Machine, und eine künstlerische Performance von Roboterhund „Spot“.
 
Erinnert sich noch jemand an „Deep Blue“? Die Schachmaschine schlug 1997 den damals amtierenden Schachweltmeister Garry Kasparov in einem historischen Turnier. Es war das erste Mal, dass ein Computer in einem kreativen Bereich die menschliche Intelligenz überholt hatte.

Digitale Technologien und regionale Ethik

Heute sind wir längst überall umgeben von künstlicher Intelligenz. Verbunden sind mit ihr zahlreiche Chancen und Möglichkeiten, aber auch Risiken und Befüchtungen. Letztere dominieren oftmals in Europa die Debatte um digitale Technologien. Die Europäische Union reagiert auf die Ängste ihrer Bürger:innen oftmals, indem sie KI reguliert. Doch wie sieht das in anderen Teilen der Welt aus?

Diese Frage hat sich ein Forschungsprojekt im Rahmen der ÖAW-Plattform AGIDE (Academies for Global Innovation and Digital Ethics) gestellt. Elf Wissenschaftsakademien auf sechs Kontinenten haben darin untersucht, welche Narrative – also gesellschaftsweite Erzählungen – die Sichtweise auf und den Umgang mit digitalen Technologien beeinflussen.

Bei einer internationalen Konferenz werden die Ergebnisse der Forschung nun einem breiten Publikum erstmals vorgestellt. Zudem werden damit verbundene gesellschaftliche Fragen diskutiert: Wie verändern sich die Beziehungen von Mensch und Maschine in einer Welt, in der diese stärker vernetzt sind? Wie gehen wir mit moralischen Dilemmata um, die durch neue Technologien – etwa bei Unfällen mit selbstfahrenden Autos – aufgeworfen werden? Und: Wie kann eine digitale Ethik für das 21. Jahrhundert aussehen, die die sozio-kulturelle Vielfalt unseres Planetens ernst nimmt?

Performance und Moralmaschinen

Höhepunkte der Konferenz sind eine Performance mit dem Boston Dynamics’ Roboterhund „Spot“ und der Künstlerin Silke Grabinger. Roboterpsychologin Martina Mara greift die Performance auf, um gemeinsam mit dem Publikum zu diskutieren, wie Menschen Maschinen wahrnehmen und bewerten. Edmond Awad von der Universität Oxford wiederum fragt, wie Maschinen mit moralischen Entscheidungssituationen umgehen – und wie Menschen ihnen dabei helfen können.

Die Veranstaltung unter dem Titel „Narratives of Digital Ethics“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und des Wiener Wissenschafts- Forschungs- und Technologiefonds WWTF.
Konferenz "Narratives of Digital Ethics"

Termin:
27. bis 28. Juni 2024

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Festsaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien

Kontakt:
agide@oeaw.ac.at
Programm
Keynote Lecture: The Moral Machine Experiment

Edmond Awad, University of Oxford, The Wellcome Centre for Ethics and
Humanities; University of Exeter, Department of Economics and Institute
for Data Science and Artificial Intelligence

Termin:
27. Juni um 18 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Festsaal
Unverbindliche Anmeldung
Weitere Pressemeldungen und honorarfreie Pressebilder der ÖAW unter: www.oeaw.ac.at/pr
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