Mo, 07.10.2019 19:00

Jesidisches Gedenken an den Völkermord

Im Osmanischen Reich wurden während des Ersten Weltkriegs nicht nur die Armenier in genozidalem Ausmaß verfolgt, sondern auch die Jesiden. Darüber, wie die Jesiden heute, nach dem Völkermord des IS von 2014, ihr Schicksal erinnern, spricht die Sozialanthropologin Maria Six-Hohenbalken von der ÖAW mit der Journalistin Gudrun Harrer beim nächsten Jour Fixe „Nahost aktuell“.

© Wikimedia/Public Domain
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Der Völkermord durch den Islamischen Staat an den Jesiden ist erst wenige Jahre her. 2014 wurden im Nordirak tausende Jesiden ermordet, Jesid/innen vergewaltigt, geplündert und in der Flucht getrieben. Doch auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts – bei uns ist es kaum bekannt – wurden Jesid/innen während des Armeniergenozids zwischen 1915 und 1917 in genozidalem Ausmaß verfolgt.

Über dieses Thema und wie Jesid/innen dieser Schreckenszeit heute gedenken, diskutieren Maria Six-Hohenbalken und Gudrun Harrer beim nächsten Jour Fixe „Nahost aktuell“. Titel der Veranstaltung:  „Vom 1. Weltkrieg zum ‚Islamischen Staat‘: Jesidisches Erinnern an den Genozid“. Maria Six-Hohenbalken forscht am Institut für Sozialanthropologie der ÖAW. In ihrem Fokus stehen politische Anthropologie, Erinnerungsforschung im Nahen Osten sowie transnationale Beziehungen und Religion in Migrationskontexten. Gudrun Harrer ist Journalistin und Lehrbeauftragte für Moderne Geschichte und Politik des Nahen Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien.

Die Reihe „Nahost aktuell“ wird von der Österreichischen Orient-Gesellschaft Hammer-Purgstall, dem Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und dem Institut für Orientalistik der Universität Wien, in Kooperation mit der Diplomatischen Akademie und der Tageszeitung Der Standard veranstaltet.

Anmeldung erbeten

Informationen

 

Termin:
7. Oktober 2019, 19:00 Uhr

Ort:
Diplomatische Akademie
Favoritenstraße 15a
1040 Wien

Rückfragen:  
Österreichische Orient-Gesellschaft